Ein eigenes, gemütliches Haus, Massivhaus oder Fertighaus, oder eine schicke Eigentumswohnung in exponierter Lage – diesen Wunsch besitzen viele Menschen. Dieses bedeutet eine ideale Absicherung für das Alter (Mietfreiheit) und ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit. Darüber hinaus sind diese Objekte auch eine optimale Kapitalanlage, Wertsteigerung und Schutz vor Inflation sind hierbei die wesentlichen Faktoren.
Bekanntermaßen ist der Erwerb einer Immobilie jedoch mit einem hohen Kostenaufwand verbunden. Eine solide Finanzierung ist daher das Maß aller Dinge, um diesen Traum realisieren zu können.
Kaum jemand dürfte allerdings in der Lage sein, diesen finanziellen Kraftakt mit eigenen finanziellen Mitteln zu stemmen. Aus diesem Grunde ist ein bedarfsgerechtes Baudarlehen der einzige Weg, den Weg ins Eigentum zu ebnen.
Die ersten Schritte
Das aktuelle Zinsniveau bewegt sich noch immer auf einem niedrigen Level. Wie lange das Zinstief andauert, lässt sich nicht konkret angeben. Daher sollte man also nicht zu lange warten.
Bevor es jedoch an die eigentliche Finanzierung geht, sind zuvor zwei wesentliche Kriterien zu berücksichtigen
- Die grundsätzliche Machbarkeit der Finanzierung
- Das Vorhandensein eines Eigenkapitalanteils
Wie viel Haus kann man sich überhaupt leisten? Die Frage sollte stets vorangestellt werden. Hier ist also Rationalität gefragt, denn wer sich bei den Finanzen übernimmt, wird in nahezu allen Fällen schnell Schiffbruch erleiden. Es gilt also das eigene Budget auf den Prüfstand zu stellen. Wie hoch dürfen sich die monatlichen Darlehensraten belaufen, ohne dass es in der Folge zu starken Einschränkungen kommen wird? Dabei sollten die Häuslebauer realistisch vorgehen und sich einen konkreten Überblick über das Einkommen und die Ausgaben verschaffen. Dazu zählen
- Monatliche Fixkosten
- Sämtliche Einkünfte
- Monatliche Lebenshaltungskosten
Sind diese Faktoren gegeneinander aufgerechnet und es bleibt unter dem Strich genügend Geld für den täglichen Bedarf übrig, kann die Finanzierung in Angriff genommen werden. Hilfreich für die Ermittlung der Zahlen sind Kredit- und Zinsrechner, die per online hinzugezogen werden sollten. Zudem ist es empfehlenswert sich von kompetenten Personen (Bänker, Finanzdienstleister, etc.) beraten zu lassen.
In die Finanzierungsplanung sind neben dem Kaufpreis auch andere Kosten einzuberechnen, wie beispielhaft Grunderwerbsteuer, Notar- und Maklerkosten oder Erschließungskosten.
Der Eigenkapitalanteil sollte in etwa 20 bis 30% des Kaufpreises betragen. Je höher dieser Anteil ist, desto geringer ist das Baudarlehen.
Daneben sind natürlich die Immobilienform, Lage und Standort der Immobilie von Bedeutung. Daher sollte man sich rechtzeitig entsprechende Informationen verschaffen. So bietet z.B. der Besuch eines Musterhaus Parks eine optimale Möglichkeit dazu, eine gezielte Vorstellung von dem neuen Haus zu erlangen.
Unterschiedliche Finanzierungsmodelle
Für die perfekte Finanzierung stehen unterschiedliche Finanzierungsmodelle und Anbieter zur Verfügung, aus denen die künftigen Bauherren ihren persönlichen Favoriten auswählen können.
Zu den Modellen zählen
- Bausparverträge
- Annuitätendarlehen (gleichbleibende Raten während der Laufzeit, setzt sich aus Zins und Tilgung zusammen)
- Lebensversicherungen
- Sparpläne
Idealerweise sollten mehrere Anbieter und deren Konditionen auf das Preis- Leistungsverhältnis hin verglichen werden. Ein entsprechender Online Vergleichsrechner hilft, Top-Tarif vom besten Darlehensgeber zu erlangen. Vorteile:
- Alle Anbieter in der Übersicht
- Laufzeit des Darlehens (10-15 Jahre zu empfehlen)
- Höhe der Zinsen (Zinsbindungsfrist beachten)
- Sondervereinbarungen (Tilgungsaussetzung, Sondertilgungsoptionen)
Die Finanzierungvarianten sind individuell und bedarfsgerecht auszuwählen. Es müssen nicht immer die Hausbanken für ein Baudarlehen in Anspruch genommen werden. Auch Finanzdienstleister und Online Geldinstitute bieten ausgezeichnete Produkte zu fairen Konditionen.
Absicherung wählen
Insbesondere dann, wenn im Haushalt nur eine Person Einkommen zuführt, ist eine sorgfältige Planung der Absicherung vorzunehmen. Sofern unvorhersehbare Ereignisse (Tod, Arbeitslosigkeit, Berufsunfähigkeit) auftreten, ist dabei gewährleistet, dass das Baudarlehen weiterhin bedient wird.
Möglichkeiten für die Absicherung:
- Risikolebensversicherung (leistet im Todesfall)
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Versicherung gegen schwere Krankheiten (Great Disease Police)
Daneben ist es sinnvoll, sich rechtzeitig um eine mögliche Anschlussfinanzierung zu informieren. So können beispielhaft Forward Darlehen (kurz vor Ablauf der Laufzeit des bestehenden Darlehensvertrags) zu günstigen Tarifen beantragt werden, so dass auch hier die monatliche Belastung tragbar sein wird.
Auch ein Anbieterwechsel während der Vertragslaufzeit ist möglich. Sinnvoll ist dieses dann, wenn dabei erheblich niedrigere Zinsen angeboten werden. In jedem Fall sollte eine sorgsame Berechnung erfolgen, denn durch die vorzeitige Kündigung entstehen nicht geringe Kosten, die möglicherweise die Zinsvergünstigung wieder zunichtemachen.